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25 Jahre Zeba – eine Zeitreise


Ein Vierteljahrhundert Zeba bedeutet 1.3 Mio. Tonnen Abfall und recycelte Wertstoffe. Der Zeba hat im Kanton Zug das Bewusstsein und die Strukturen für eine ökologische und ökonomische Abfall­wirtschaft geschaffen. Zum Jubiläum gibt sich der Verband ein neues öffentlichkeitswirksames Erscheinungsbild und bedankt sich bei der Zuger Bevölkerung mit einem Gratis-Gebührensack mit dem neuen Zeba-Logo «Abfall ist Wertstoff». 

Der Zeba lernt laufen

1995 entschlossen sich die Zuger Gemeinden, die Abfallwirtschaft in Zukunft unter einem gemeinsamen Dach zu betreiben. «Zu Beginn waren die Gemeinden noch skeptisch, heute sehen alle die grossen Vorteile» sagte der langjährige Zeba-VR-Präsident Paul Langenegger. Im Vergleich zu heute war das Trennen von Abfall zur Wiederverwertung noch bescheiden, und die nötige Infrastruktur für die Bevölkerung fehlte weitgehend. Der langjährige Geschäftsführer, Hans-Ulrich Schwarzenbach, führte den Zeba bis zu seiner Pensionierung im Sommer 2020 und baute ihn zu einem der fortschrittlichsten Verbände in der Schweiz auf. Mit viel kreativer Öffentlichkeitsarbeit, u.a. mit dem Komiker Peach Weber, schaffte der «frühe Zeba» die Voraussetzungen für die hohe Trennbereitschaft der Zuger Bevölkerung.

Der Zeba startet durch - dank dem Ökihofkonzept

Das Ökihofzeitalter begann im Jahr 1999 mit der Eröffnung des ersten Ökihofs in der Stadt Zug. Bereits zuvor gab es in Zug und in Unterägeri schon eine gemeindliche Abfallsammelstelle, die nach dem Konzept funktionierte. In den übrigen Zuger Gemeinden wurden die Ökihöfe schrittweise eingeführt. Heute betreiben alle elf Zuger Gemeinden einen gesetzlich vorgeschriebenen Ökihof.

Die gut erreichbaren und kundenfreundlichen Ökihöfe haben die Zuger Bevölkerung für das Abfalltrennen motiviert. Heute ist das Trennen, Entsorgen und Rezyklieren so gewohnt wie das Zähneputzen. Dank der engagierten Abfalltrennung der Zugerinnen und Zuger werden heute im Kanton Zug 58 % der Abfälle recycelt und somit deutlich mehr als im Schweizer Durchschnitt mit 53%.

Das Konzept Ökihof, das mit umgekehrten Güterströmen wie ein Warenhaus funktioniert, war derart überzeugend, dass es bald kopiert wurde und heute in der ganzen Schweiz in der einen oder anderen Form zum Entsorgungsstandard gehört.   

Der Zeba wird «Kraftwerk­betreiber»

Mit der Inbetriebnahme der neuen Kehrichtverwertungsanlange (KVA) Renergia in der Luzerner Gemeinde Perlen beginnt für den Zeba ein neues Zeitalter in der Abfallverwertung. Dieser gehört mit 10.7 % am Aktienkapital zu den Gründungsmitgliedern und Miteigentümern der Renergia. Ab 2016 wird der Zuger Kehricht in der neuen KVA verbrannt und nicht mehr wie bis anhin in den Zürcher KVAs Winterthur und Horgen. Das neue Zeitalter des Zeba zeigte sich auch am neuen «zugerblauen» Gebührensack. Besonders erfreulich war aber nicht in erster Linie die blaue Farbe, sondern der günstigere Preis. Die neue Renergia macht aber auch die Umwelt zu den grossen Gewinnern: In der Renergia wird der Kehricht nicht einfach nur verbrannt, sondern nutzbringend verwertet, indem Strom für rund 44'000 Haushalte, Wärme und Dampf für die Papierfabrik erzeugt wird. Das macht den Zeba gleichzeitig zum Miteigentümer des grössten Kraftwerkes in der Zentralschweiz.  

Vom Ochsner-Kübel zur Unterflur­anlage

Bis 1989 waren im Kanton Zug die berühmten Ochsner-Kübel für die Sammlung des Kehrichts in den Haushalten im Einsatz. 2018 haben die im Zeba vereinten Gemeinden beschlossen, die Hauskehrichtentsorgung auf Unterflurcontainer (UFC) umzustellen. Bis 2030 soll der ganze Kanton mit UFC erschlossen sein.

Quelle: Contena-Ochsner AG

Der Zeba wird digital

Bereits im Jahr 2002 nutzte der Zeba das Internet erstmals als Informationsplattform für die Bevölkerung. Bis heute wurde das Online-Angebot laufend ausgebaut und mit dem 25-Jahre-Jubiläum lanciert der Zeba seine neue Website. Wegen der Corona-Pandemie hat er seine digitalen Angebote erweitert und ermöglicht nun das bargeldlose Bezahlen sowie die Online-Bestellung von Gebührensäcken bei Migros und Coop. Damit zukünftig keine Sammlungen mehr vergessen gehen, bietet der Verband neu die Sammelkalender-App an. 

Dank an die Zuger Bevölkerung

Der Zeba bedankt sich bei der Zuger Bevölkerung für 25 Jahre vorbildlichen und umweltbewussten Umgang mit Abfällen und Wertstoffen.